Ursprüngliche, mit Strichen aufgebaute Barcodes, können nur einen
relativ geringen Datenumfang codieren, z.B. eine Artikelnummer. Beim
Einscannen findet die Software den zugehörigen Datensatz. Sollten
mehrere unterschiedliche Informationen per Barcode übermittelt
werden,
so mussten auch entsprechend mehrere Barcodes gedruckt werden.
Eine erste Erweiterung dieses Prinzips stellt der Code GS1 128 dar. Hier können mit Hilfe der
Verkettung von genormten Datenbezeichnern und -inhalten mehrere
Informationen innerhalb eines Barcodes dargestellt werden.
Beispielinhalte sind Artikelnummer, Seriennummer,
Mindesthaltbarkeitsdatum, Gewicht, Größe usw.
Die nächste Entwicklungsstufe sind zweidimensionale (2D-)Barcodes,
die
ganze Datensammlungen wie z.B. komplette Adressdatensätze,
Lieferscheine, binäre Daten, Bilder usw. aufnehmen können. Je nach
Barcodetyp sind bis zu 2000 Zeichen möglich. Zur besseren Eingabe
langer Texte kann das Eingabefeld durch
Ziehen mit der Maus vergrößert werden. 2D-Barcodes haben eine ca. 15
mal höhere Informationsdichte als normale Strichcodes. Hierdurch
können
größere Informationsmengen auf kleinerer Fläche aufgebracht werden.
2D Codes enthalten meistens den kompletten ASCII
Zeichensatz.
Eine Möglichkeit sind "gestapelte" Barcodes, wie PDF
417. Hierbei werden die einzelnen "Striche" (Elemente) in
mehreren
Zeilen ohne Abstand übereinander gedruckt. Der Scanner muss hierbei
in
zwei Richtungen, horizontal und vertikal, lesen können.
Eine andere Variante sind die Matrix Codes wie DataMatrix
und QR Code. Hierbei werden Rechtecke,
Quadrate oder punktförmige Elemente entweder in einer
horizontal-vertikal Matrix oder mit Hilfe eines zentralen
Suchelements
spiralförmig von innen nach außen angeordnet. Auch bei 2D Codes gibt
es Varianten für GS1.
Zum Lesen werden geeignete Scanner benutzt, die ein gesamtes Bild
verarbeiten können und nicht nur ein horizontales hell-dunkel
Muster.
Matrixcodes können somit in jeder Lagerichtung gelesen werden.
Ein weiterer Vorteil der 2D Codes ist die Möglichkeit der
Fehlerkorrektur, deren Sicherheitsstufe einstellbar ist. Hierdurch
ist
es möglich, bis zu 20% - 40% zerstörte oder verschmutzte Barcodes
noch
komplett zu lesen. Je höher jedoch die Fehlerkorrekturstufe ist,
desto
mehr der insgesamt möglichen Datenmenge wird hierfür verwendet,
wodurch
der maximal nutzbare Dateninhalt schrumpft. Die Fehlerkorrektur
dient
nicht dazu, schlecht gedruckte Barcodes lesbar zu machen. Auf
Einhaltung der Toleranzen sollte daher
geachtet werden.
Matrixcodes können farbig gedruckt werden,
meistens jedoch nicht rot. Eine inverse Darstellung (Negativdruck)
ist
bei DataMatrix und Aztec erlaubt.